Transport Rumänien – März 2019 (10. Bis 17. März)
Liebe HOPE-Freunde!
Voller Dankbarkeit schreiben wir diesen Bericht über unseren zweiten großen Hilfstransport. Es war sehr lange unsicher, wie wir den Transport durchführen können, da wir keine Fahrzeuge hatten. Bereits Ende 2018 fragten wir Firmen bezüglich eines LKWs an, leider ohne Erfolg. Ende Januar erhielten wir dann die Zusage von Steffen Obergfäll, dass er uns mit seinem VW-Bus begleiten möchte. Den Anhänger stellte uns Jürgen Nägele zur Verfügung, so dass die erste Fahrzeugkombination nun gesichert war. Im Februar weiteten wir die Suche nach einem LKW noch ein wenig weiter aus, angefragt wurden allerlei Vermietungen und auch Speditionen. Die Zeit war geprägt von vielen Absagen und viel zu teuren Mietangeboten, so dass das Bangen um die Durchführung des Transportes mit jedem Tag weiter stieg.
Bevor wir jedoch einen LKW von einer beliebigen Firma anmieten wollten, richteten wir auch eine Mietanfrage an die Firma, die uns beim letzten Transport den LKW zur Verfügung gestellt hatte. Am 27.Feb. bekamen wir die Zusage, dass ein LKW-Zugfahrzeug für diesen Zeitraum und zu günstigen Konditionen für uns reserviert ist. Trotzdem war der Mietpreis für uns zu teuer, weshalb wir nochmals nachfragten, ob der Preis über eine Spendenbescheinigung ausgeglichen werden kann. Da wir bis 28.Feb. (10 Tage vor dem Transport) noch keine Rückmeldung dazu hatten, haben wir im Vertrauen darauf, dass es klappt, die Mautbefreiungen für Ungarn und Deutschland beantragt. Normalerweise dauern die Mautbefreiungen 3 Tage bis 3 Wochen, so dass wir nicht länger warten konnten bzw. eigentlich schon zu spät waren. Am 01. März, 9 Tage vor unserem Transport, bekamen wir dann die Rückmeldung, dass wir das LKW-Zugfahrzeug kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen. Nicht nur das, sogar die Mautbefreiung für Deutschland war innerhalb wenigen Stunden verfügbar. Den Auflieger bekamen wir von einem anderen Hilfsverein gestellt. Nun war, außer die Mautbefreiung für Ungarn (diese kam 2 Tage vor dem Transport), Gott sei Dank alles klar für unseren Hilfstransport.
Um 6:30 Uhr am Sonntagmorgen starteten wir mit einer Aussendung unseren Hilfstransport. Die Teams: Lea Wimmer und Stefan Nägele mit dem Sattelzug und Alexander Harnack und Steffen Obergfäll mit dem VW-Bus mit Anhänger.
Die Fahrt war begleitet von viel Regen, aber dies machte uns deutlich, dass wir unter dem „Schirm des Höchsten“ beschützt und in ihm geborgen sind. Die Fahrt verlief gut und ohne Stau, so dass wir wie geplant Sonntagnacht die rumänische Grenze passierten, und dann in den Fahrzeugen übernachteten. Nach 9 Stunden Ruhepause, die mit dem LKW eingehalten werden müssen, konnten wir uns am Montag auf den Weg zu unserer ersten Station in Ocna Mures machen. Wir brachten viele Fahrräder für die Fahrradwerkstatt sowie Lebensmittel und Kleidung. Nach dem Essen ging es direkt weiter ins 45 Minuten entfernte Teius. Dort besuchten wir das Tageszentrum und brachten allerlei Hilfsgüter von Kleidung über Lebensmittel, Kücheneinrichtung bis hin zu Zaunelementen. Das Tageszentrum hat viel vor; sie planen den Bau eines größeren Gebäude s, in dem unter anderem auch Wohnungen für die Mitarbeiter sein sollen. Nach dem Abendessen schauten wir uns die Pläne des Architekten an und gaben noch Anregungen. Anschließend fuhren wir noch nach Garbova um dort zu übernachten.
Am Dienstagmorgen ging es für uns weiter in die Berge von Sibiu, wo wir bei der Verteilstation in Vurpar Kleidung und Lebensmittel abgeladen haben. Die nächste Station war das Pflegeheim in Selimbar, einem Stadtteil von Sibiu. Auch sie bekamen Kleidung, Lebensmittel und auch Bettwäsche. Am Abend besuchten wir eine für uns neue Station,- die Bibelschule in Talimaciu. In einem großen Gebäude finden hier über das Jahr Bibelschulen für Familien, Männer, Frauen und junge Menschen statt. Außerdem gehen Mitarbeiter dieser Station jede Woche einen Mittag in ein Roma Dorf, um den Kindern dort aus der Bibel zu erzählen. Zudem organisieren sie Sommercamps für Kinder, Jugendliche und Familien. In ihrem Gebäude gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, die auch wir in der Nacht auf Mittwoch genutzt haben.
Als am nächsten Morgen der LKW umgeparkt wurde, mussten wir feststellen, dass ein Rad des LKWs platt war. So ging es für uns erst einmal zur nächstgelegenen Reifenwerkstatt, welche jedoch kein Loch in dem Reifen fand. Wir füllten den Reifen wieder und hielten ihn unter Beobachtung – es traten keine Probleme mehrauf. Unsere nächste Station, die United Methodist Church – UMC, liegt fast im Zentrum von Sibiu; ganz schön spannend dort mit dem LKW hinzufahren. Die UMC bietet dort in Kooperation mit der Organisation Global Hope, Kindern aus einem Waisenhaus oder mit alleinerziehenden Eltern die Möglichkeit, eine warme Mahlzeit und eine Hausaufgabenbetreuung zu bekommen, den Glauben kennen zu lernen und zu spielen
Am Nachmittag ging unsere Fahrt weiter in den Süden Rumäniens nach Micesti bei Pitesti zu „somebody cares Romania“. Nach einer erholsamen Nacht konnten wir dort am nächsten Morgen die Hilfsgüter aus dem LKW entladen. Mit viel Baumaterial, Tischen und Lebensmittel wollen wir die Arbeit von „somebody cares Romania“ unterstützen. Nachmittags sind wir dann in die Dörfer gefahren, um uns die Veränderungen seit unserem Besuch im letzten Jahr anzuschauen. Es wurde eine Kanalisation für den Fluss unter der Straße gebaut und auch der Rohbau eines neuen Bildungszentrums steht. Zeitgleich war ein Baueinsatz einer Gruppe aus einer Schule von Stuttgart-Vaihingen in Micesti. Wir konnten die Schüler kennenlernen und halfen ein wenig bei ihrem Bauprojekt mit. Abends durften wir bei einem Gottesdienst spüren, dass uns alle etwas verbindet, auch wenn wir eigentlich sehr verschieden sind. Am Freitagmorgen ging es wieder zurück zum „Poarta Oilor“ nach Garbova. Dort entluden wir am Nachmittag die Hilfsgüter.
Nach einer erholsamen Nacht ging es für uns wieder los in Richtung Deutschland. Bei Arad, 50 km vor der Grenze zu Ungarn, hielten wir bei einer Farm an, in welche eine Schreinerei gebaut werden soll. Die Organisation „Hoffnung für eine neue Generation“ hatte uns angefragt, sie bei der Einrichtung der Schreinerei zu unterstützen. Menschen aus dem Umkreis sollen hier arbeiten und Lehrmittel für Kinder zum Erzählen biblischer Geschichten herstellen. Anschließend waren nun wirklich alle Hilfsgüter ausgeladen und wir konnten uns auf den Heimweg machen. Nach fast 2 Stunden Grenzstau hatten wir Ungarn erreicht. Der Rest der Fahrt verlief sehr gut. Die Nacht auf Sonntag verbrachten wir nahe Wien in den Fahrzeugen und durften am Sonntagnachmittag wieder erfüllt und gesund zu Hause sein.
Wir hatten eine sehr behütete Fahrt und gerade auch vor dem Hilfstransport durften wir spüren, dass wir nicht alleine sind, sondern jemand dabei ist, der mithilft, dass unsere Arbeit gelingt. Wir sind Gott so dankbar, dass er uns die Möglichkeit geschenkt hat, diesen Transport in dieser Weise durchzuführen.
Wir danken auch euch allen für eure Unterstützung, für eure Gebete, euer dran denken, eure Material- und Geldspenden, eure Hilfe beim Packen ….
Euer HOPE-Team